Spende 11/08 Lotti Latrous

Wetzlar-Dutenhofen (ucs) – Benefizveranstaltung zugunsten Aidskranken in Westafrika

 

Afrikanische Stimmung in Dutenhofen: in den Elendsvierteln von Abidjan, der Wirtschaftsmetropole der Elfenbeinküste (Westafrika), hat sie 1999 ihr „Centre d´Espoir“ (Zentrum der Hoffnung) für Aidskranke eröffnet. Zu einem besonderen Gottesdienst am Nachmittag und einer Benefizveranstaltung  in der evangelischen Kirche in Dutenhofen hatte die Space Party Crew against Aids in Dutenhofen die engagierte Schweizerin eingeladen. Für die Arbeit der Lotti-Latrous-Stiftung überreichten die Dutenhofener Partymacher einen Spendenscheck in Höhe von € 2500. Pfarrer Hans-Dieter Dörr ließ aus der Diakoniekasse € 1000 und aus der Kollekte weitere € 1200 Euro an die Stiftung fließen. Eine weitere Spende aus der Kollekte in Höhe von € 400 erging an das stationäre Hospiz „Emmaus“ in Wetzlar. Weit über 300 Besucher hatten sich zu dem Gottesdienst eingefunden, dazu die Trommelgruppe der Modern Music School Biebertal und der Bläserkreis Dutenhofen. „Lotti Latrous steht für bedingungslose Nächstenliebe“ sagte Pfarrer Dörr angesichts ihres erschütternden aber auch hoffnungsfrohen Lichtbildervortrags aus der Ambulanz, dem Sterbespital und dem Waisenhaus des „Centre d´Espoir“. Von 750.000 Fällen von HIV/AIDS-Infektionen in 2005 berichtet das Auswärtige Amt in dem Aids-gebeutelten Land. Das Waisenhaus für Aids-Waisen, das letzte der drei Projekte, wurde 2006 eröffnet; bis zu fünfzig Waisenkinder, alle selber mit HIV infiziert, finden darin Platz. „Die meisten Kinder in unserem Gebiet haben Hunger“ sagt Lotti Latrous, die mit dem Tunesier Aziz verheiratet ist und ihr Luxusleben als Frau des Nestlé Direktors gegen die Arbeit in den Slums eingetauscht hat. Die Worte „Mitleid“ und „Erbarmen“ hat sie mit  „Mitgefühl“ ersetzt. „Es ist so schön, wenn man geben darf und dies nicht aus Mitleid“ ist ihre Devise. 1600 Aidspatienten hat sie derzeit, in der Ambulanz stehen sie schon früh um 6 Uhr an, weil sie wissen, dort werden sie nicht wieder nach Hause geschickt. Eine Tonne Reis wird an die hungernde und kranke Bevölkerung im Monat ausgegeben, dazu Milch, angereichert mit Zucker und Öl. Viele der Aidskranken arbeiten mit. Die Einrichtungen der Lotti-Latrous-Stiftung finanzieren sich durch Spenden, 54000 € müssen monatlich aufgebracht werden, mittellose Aidskranke werden oft finanziell unterstützt. „Masithi“, „Amen, wir preisen Gott den Herrn“ klang es dann in der Kirche, begleitet durch Organistin Pia Kinzenbach. Für Kuchen und Kaffee hatten zum Ausklang die Dutenhofener Landfrauen gesorgt. Ein Film über das Leben und Wirken von Lotti Latrous, die 2004 von „Bild der Frau“ zur „Frau des Jahres“ gewählt wurde, hatte am 7. November Premiere in Freiburg. „Egoiste – Lotti Latrous“ ist auch ab dem 13. November im Kino („Orfeo´s Erben“) in Frankfurt zu sehen. Für den 11. März hat die Space Party Crew Rüdiger Nehberg zu einer Benefizveranstaltung nach Münchholzhausen eingeladen.

 

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